„Before the war, modern architecture hardly existed out of earshot of the railway line from Milan to Como. [...] Within that narrow zone, ‚modern’ was practised as a total discipline – as the literally hollow formalism of Terragni’s Casa del Fascio at Como brilliantly demonstrates.“ Dieses Zitat von Reyner Benham aus dem Jahr 1959 steht emblemisch für die allgemeine Ablehnung Giuseppe Terragnis Architektur. Selbst in Italien war der gebürtige Mailänder und in Como lebende Architekt und Künstler lange unbeliebt. Seine Werke wurden als inhaltslos und formalistisch abgestempelt, obwohl er eine zentrale Figur in der Entwicklung der italienischen Architektur während den Zwischenkriegsjahren darstellt. Es ist sein Bekennen zum Faschismus, welches lange keine differenzierte Diskussion zuließ und sein Appell zum Rationalismus, der einen scheinbaren Konflikt zwischen avantgardistischer Architektur und diktatorischer Politik in uns auslöst.
Seine internationale Wiederentdeckung in den 70er Jahren ist ein Phänomen, das bis heute anhält. Immer mehr rücken seine Werke in den Vordergrund. So soll sich dieser Artikel der Casa del Fascio, welche, im Auftrag der Faschistischen Partei unter Benito Mussolini, Terragnis erstes politisches Bauwerk war, nähern. Wie wird sich unser Bild von der Casa del Fascio, ein Bau im Zeichen des Faschismus, im Laufe einer objektiven Analyse verändern?
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